Waldreservat

Waldreservat

BAUMVEGETATION UND WALDFORMATIONEN

Bis in die 1960er Jahre war die Nutzung des Maia-Waldes intensiv, der menschliche Druck war gross und folglich waren die Wälder im Allgemeinen jung und licht. Mit der Aufgabe der landwirtschaftlichen Tätigkeiten nach den 60er Jahren und der Aufgabe der forstlichen Nutzung nach der Gründung des Waldparks Maia in den 90er Jahren, konnte der Wald einen grossen Teil des Gebietes zurückgewinnen und sich auf natürliche Weise entwickeln. Dabei nähert er sich in seiner Struktur und Zusammensetzung zum Teil einem Wald im letzten Stadium seiner natürlichen Sukzession (Klimaxwald).

Heute sind der grösste Teil der Wälder natürliche Hangwälder von grossem landschaftlichem Wert. Hier hingegen hat die uneinheitliche Gestalt des Gebiets eine sehr abwechslungsreiche Entwicklung des Waldes begünstigt. Das drückt sich aus in der Variabilität der horizontalen und vertikalen Strukturen, der Verteilung der Altersklassen und der Mischung von Elementen von grossem landschaftlichem und naturalistischem Wert (Steinblöcke, Sümpfe, Lichtungen, Totholz, Schluchten und Wasserläufe). Der Maia-Wald befindet sich in der stationären Region, die als "südliche Grenzalpen mit sporadischen Gemeinen Fichten" definiert wird. Er liegt in einer Hügellage und ist hauptsächlich durch folgende Waldformationen gekennzeichnet: Eichenbestände, Laubmischwälder, Kastanien-Niederwälder, Erlenbestände, Pionierwälder und Aufforstungen.

ZIELE

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GEOLOGIE, BODENKUNDE UND MORPHOLOGIE

Die Gemeinde Losone zeichnet sich durch ein hügeliges Gebiet aus, das in der Nähe der Schwemmlandebenen der Flüsse Melezza und Maggia liegt. Die von Gletschern sichtbar modellierte Landschaft bietet einen aussergewöhnlichen Formenreichtum, von sanften felsigen Erhebungen bis zu steinigen Böden, von Schleusen mit stagnierendem Wasser bis zu Hängen mit den unterschiedlichsten Beschaffenheiten, durchzogen von den Wasserläufen Brima, Ortighee und Segna.

Die Geologie ist komplex und spiegelt eine sehr gegliederte differenzierte tektonische Situation wider; in der Tat wird das Gebiet von Losone von der Periadriatischen Naht durchzogen. Der grösste Teil des Gebietes ist durch verschiedene Gneise sowie in geringerem Masse durch Moränenüberdeckungen geprägt. Die Böden widerspiegeln die sehr heterogene Morphologie und sind daher sehr vielfältig; man findet sowohl flache und wenig produktive Böden als auch tiefe und produktive Böden.

KLIMA

Losone (238 m ü.d.M.) geniesst ein typisch insubrisches Klima. Die meteorologischen Haupteinflüsse kommen aus dem Süden, was sich vor allem im Niederschlags- und Temperaturregime widerspiegelt. Die Vegetationsperiode dauert 7 bis 8 Monate (Ende März bis Mitte November). Die Niederschläge sind reichlich und besonders stark während der Vegetationsperiode, während die Winter eher trocken und damit günstig für die Entstehung von Waldbränden sind.